Ein Blatt wird am Außenrahmen eines alten Fensters von zwei Spinnfäden gehalten. Eine sonnen-gefärbte parkähnliche Landschaft liegt verschwommen im Hintergrund; ein Blick aus einem Innenraum nach außen, mit Fokus auf das welkende Blatt, als Paraphrase für Vergänglichkeit. Das Blatt wird, mal mehr, mal weniger heftig, durch den Wind bewegt, ohne sich von den Fäden zu lösen. Die melancholische Stimmung die die bewegten Bilder hervorrufen, wird durch eine abgestimmte synthetische Klangkomposition zusätzlich ver- stärkt. Der Film thematisiert das Eingesperrtsein des Menschen in Gebäuden, mit Ausblick auf die freie Natur, die wiederum ihre eigenen Phänomene des Gefangenseins bereithält…
Die Kamera fährt dicht am Glas und Rahmen eines verwitterten alten Fensters entlang und versucht durch verschiedene Perspektiven die Sichtweite zu vergrößern. Die Kamera sucht förmlich einen Ausweg, probiert alle Perspektiven um das Blickfeld nach draußen zu erweitern, aber die Scheibe bleibt die Grenze. Zum Ende des Films fährt die Kamera durch einen geöffneten Fensterflügel nach außen. Von dort versucht sie in den Raum zu blicken. Jedoch spiegeln sich die Bäume und der Himmel auf den Fensterscheiben und so bleibt auch hier der Blick begrenzt und die Sicht nach innen versperrt.
Die beiden Videos entstanden im Jahr 2014 während meines Aufenthalts anlässlich des Projekts Chorprobe #1, kuratiert von Ria Gerth, im ArToll/Kunstlabor in Bedburg-Hau, auf dem Gelände der Rheinischen Landeskliniken, wo sich das ArToll in einem Gebäude einer ehemaligen psychiatrischen Krankenstation befindet.
gkg Gesellschaft für Kunst und Gestaltung e.V., Bonn
video
Rot . Weiß . Rhein
Großer Raum
2 Minuten, Loop // Video, Würfel
video
Hydra
8 Minuten, Loop // Video, Sound, große Projektion
Audio Loop „Hitzeflirren“, 8 Minuten, Kopfhörer, Text und Stimme: Adrienne Brehmer
Raum 2
[3 Minuten Excerpt]
Der Film ist eine Zusammenarbeit der Videokünstlerin Beate Gördes mit der Literatin Adrienne Brehmer. Er richtet die Aufmerksamkeit auf ein wiederkehrendes Detail beim Kölner U-Bahnbau, der vielen Menschen nur als Hindernis im Verkehrsnetz der Stadt aufgefallen ist. Die Kamera folgt den blauen Rohrleitungen, die die Großbaustelle entwässern sollten. In der optischen Komposition entfalten sie ein verstörendes Potential. Das wird gesteigert durch Verfremdungen, die fast in die Abstraktion führen. Der Text von Adrienne Brehmer intensiviert die Eindrücke. Aus Augenblicken entwickelt sich eine atmosphärisch dichte Erzählung: „Hitzeflirren. Großbaustelle. Eine Stadt. Röhrenungeheuer. Und der blaue Himmel über der Brache…“
Dialog in Agora is an intercultural and interdisciplinary artistic platform initiated by the artist Dana Fabini. It has the aim to open and establish structures for interactive, performative and sustainable art communication and art reception.
A project about art, migration and globalisation that focuses on the Romanian cultural presence in this context. During the project, between 2018-2020, art professionals are invited to work together and present their intercultural experience.
06. April 2019
Kolloquium in der Kölner Bibliothek Germania Judaica
Dr. Ursula Reuter – Historikerin und Judaistin, Leiterin Bibliothek Germania Judaica: Die Kölner Bibliothek Germania Judaica (1959-2019)Claudiu FlorianM.A. – Schriftsteller, Leiter Rumänisches Kulturinstitut „Titu Maiorescu“ Berlin: Kulturvermittlung: Beruf oder Berufung? Dr. Dana Fabini – Künstlerin: Agora unterwegs! Kreativität zwischen Elite und Demokratisierung der Kunst Beate Gördes – Künstlerin, Leiterin Internationales Videofestival Blaue Stunde Köln: Blaue Stunde Video Kunst International Dr. André M. Hein – Politologe, Bundeszentrale für politische Bildung Bonn: Kosmopolitismus und transnationale Mobilisierung bei Sprachminderheiten. Ein Blick auf Osteuropa am Beispiel der Rumänen Ellen Muck – Künstlerin, Leiterin Kulturraum Halle Zollstock Köln: Halle Zollstock – Ort der Kunst und Kommunikation
Dr. Eva Bürgermeister, Vorsitzende des Kulturausschusses der Stadt Köln
Kunstaktion: 16.00 – 18.00 Uhr
Zur Kunstaktion sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene eingeladen, um ihre Fragen und Antworten über das Zusammenleben zu gestalten und zu vergleichen. Durch diese interaktive performative Aktion wird die Ausstellung erweitert.
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14. April 2019
Vorträge und Präsentationen in der Halle Zollstock
Programm:
15.00 – 18.00 Uhr, im Rahmen der Ausstellung in der Halle Zollstock, Gottesweg 79, 50969 Köln
Dr. Rabea Müller – Kunsttherapeutin, Gründung und Leitung Atelier artig & Akademie artig: Kinderzeichnung unter interkulturellem Fokus Letitia Gaba – Künstlerin und Kunstlehrerin, Lichthof – Forum für Aktuelle Kunst: Welten aus Sand (Lesung aus dem eigenen Roman) Dr. Wolfgang Stöcker – Künstler und Historiker, Gründung Internationales Staubarchiv: Manchmal ganz woanders – Betrachtungen zu Mexiko (Recherche-Studien) Sabine Schunk – Künstlerin und Kunstpädagogin, Programm Kulturarbeit der Stadt Hürth für Kinder und Jugendliche: Das Malspiel und der „Malort-Entwickler“ Arno Stern in Paris
Förderer und Unterstützer / Sponsori și parteneri 2018-2019:
Videostill „LETHE“ T.J. Dema, Festivalgedicht 2020
ZEBRA Poetry Film Festival 2019
Experimenteller Kurzfilm als Meditation auf Rupert Brookes Gedicht „The Call“
Zebra Poetry Filmfestival 2016
Videostill aus der Gedichtverfilmung Als einer vom Kölnberg… von Christine Graf Nominiert für den „Preis für den besten Poesiefilm aus Nordrhein-Westfalen“
Zebra Poetry Filmfestival 2014
Videostill, Gedichtverfilmung „Die Fremden“ von Rose Ausländer
Stark kontrastierte, auf Schwarz und Weiß reduzierte Fotoabzüge, bilden die Grundlage für fortlaufende Collagen. Die Aufnahmen entstehen bei Streifzügen durch allgemein zugängliche Räume und Orte und reflektieren die komplexe Vielschichtigkeit der urbanen Landschaft.
Ausschnitthafte architektonische Formen und Strukturen, Schattenriss-ähnliche Panoramen und Stillleben verschachteln sich ineinander und entwickeln paradoxe neue Perspektiven.
Eingänge werden zu Ausgängen – Brücken führen in den Untergrund – Hinweisschilder zeigen in den Himmel – Ein Engel steht am Abgrund–Menschen stehen in weiter weißer Kulisse, darüber eine schwere schwarze Wolke – Landstraßen führen ins Nichts – U-Bahnstationen liegen überirdisch – unterirdisch leuchtet ein Stern – Im Tiefparterre schwimmen Fische – Unter einer ARAL Tankstelle hängt ein Schiffsanker – Eine Motte folgt einer Lichtspalte bis zu einem Straßenschild
Fortlaufend verwandeln die sich die unzähligen Ebenen in kulissenartige Szenerien und spielen mit unserer Wahrnehmung. Es fehlen vertraute Koordinaten um den eigenen Blickwinkel zu bestimmen. Diese zuweilen irritierenden Bildkompositionen erscheinen wie ein kaleidoskopisches Vexierspiel, in dem sich poetische Augenblicke verbergen und episodenhafte Geschichten zusammenfinden.
Aufnahmen entstanden in Köln, Berlin und Amsterdam
Das Thema Wohnen ist derzeit in aller Munde und in den Ballungszentren und Großstädten heiß umstritten. Was in Hochglanzbroschüren von Investoren mit Lifestyle beworben wird, ist für die anderen existenziell und kaum mehr zu bezahlen. Der Festivalabend versammelt künstlerische Kurzfilme zum Thema: neue, revolutionäre Blicke und Perspektivwechsel in konzentrierter Form auf das Phänomen, das alle angeht.
Laudatio: Grit Weber, stellv. Direktorin Museum Angewandte Kunst, Frankfurt Leitung: Christian Kaufmann Evangelische Akademie Frankfurt